Als '''Geburtstag''' (gehoben: '''Wiegenfest''') wird sowohl der der einer als auch der dieses Ereignisses bezeichnet.
Die Jahrestage werden mit der Zahl der e seit der Geburt benannt, an der ersten Wiederkehr des ''Tages der Geburt'' (1. Geburtstag) ist ein Kind also 1 Jahr alt.
Da der Tag der Geburt selbst den Beginn des 1. Lebensjahres markiert, wird im Allgemeinen ein Tag der Wiederkehr dem nächsten Lebensjahr zugeordnet, nämlich die erste Wiederkehr dem 2. Lebensjahr: Am Geburtstag bereits betritt das Kind im Alter von 1 Jahr das 2. Lebensjahr, das es mit dem 2. Geburtstag nach 12 Monaten abschließt usw. So ist es auch im (BGB) geregelt, welches die Vollendung eines Lebensjahrs bei Ablauf desjenigen Tages definiert, welcher dem Tag der Wiederkehr des Tages der Geburt vorausgeht.
Ein weit verbreiteter ist es, seinen Geburtstag mit und n zu . Bei Kindern sind zusätzlich zu der Feier mit Verwandten e üblich. In vielen Ländern ist es außerdem verbreitet, die Person zu . Genauso gibt es auch den Brauch, dass eine Person an ihrem Geburtstag anderen etwas schenkt. Ein weiterer stark verbreiteter Geburtstagsbrauch ist, einen oder eine mit genau der dem Geburtstag entsprechenden Anzahl an n zu verzieren.
Es ist üblich, einer Person zum Geburtstag zu gratulieren oder ein zu singen. In vielen Teilen der Welt ist das englische Lied '''' verbreitet. Sollte es nicht möglich sein, persönlich zu gratulieren, ist es als Geste der Aufmerksamkeit üblich, per Post, Telefonat, oder einen Geburtstagsgruß zu übermitteln. Während es in angeblich Unglück bringt, vor dem Geburtstag zu gratulieren, sind in manchen Regionen s der Glückwunsch und die Feier am Vorabend üblich.
Besondere Geburtstage sind die oder runde Geburtstage (z. B. 30., 50., 75., ?), zu denen es unter Umständen regional weitere, spezielle Bräuche gibt. Dazu gehören beispielsweise der bzw. zum 25. oder das zum 30. Geburtstag.
Der Begriff ''Geburtstag'' wird auch im übertragenen Sinne für ''(Gründungs-)'' (einer Firma, einer Institution, eines Bauwerkes usw.), z. B. ??, verwendet; die Gründung, Errichtung oder Eröffnung wird in diesem Fall als ?Geburt? aufgefasst.
Herkunft
Kulturhistorisch geht der moderne Brauch der Geburtstagsfeier auf die frühe Hochkultur des s Geburtstag in ''Archäologischer Anzeiger zur Archäologischen Zeitung, Jahrgang XIII'' Nr. 84 Dezember 1855, Spalte 108?109. </ref>
Nach (5. Jahrhundert v. Chr.) ist der Geburtstag von allen Tagen im Jahr derjenige, den die Perser am meisten feiern. Es sei üblich, die Tafel an diesem Tag mit einer stärkeren Versorgung als gewöhnlich auszustatten: Die reicheren Leute essen vollständig gebackene Kuh, Pferd, Kamel oder Esel, während die ärmeren Klassen stattdessen kleinere Rinder verwenden.
In der römischen Kaiserzeit wurde der Geburtstag des Herrschers sowie der Mitglieder seiner Familie mit Dankfesten feierlich begangen. Die armenische Kirche hält bis heute am Festtermin vom 6. Januar fest.
Im christlichen Raum kamen Geburtstagsfeiern dann allmählich seit dem 4./5. Jahrhundert auf, zunächst für die teils vergöttlichten ''(divus)'' sowie für Personen des christlichen Kultus wie und . Wichtiger für die kultische Praxis war aufgrund der Tradition der Verehrung von todesbereiten Glaubenszeugen, der sogenannten , der , der ? als Eintritt in das wahre, interpretiert ? oft als Geburtstag ''(dies natalis)'' bezeichnet wurde. Bis ins 19. Jahrhundert bleiben private Geburtstagsfeiern vereinzelt und begegnen uns allenfalls in höheren Gesellschaftsschichten. Die Feier des Geburtstags verbreitete sich zunächst eher in Gebieten, während im bevorzugt der gefeiert wurde. Erst in jüngerer Zeit hat sich auch unter Katholiken die Feier des Geburtstages durchgesetzt.
Das Weihnachtsfest kann als Geburtstagsfest gesehen werden: Nach der Tradition vieler christlichen Kirchen wird am 25. Dezember bzw. am 6. Januar das ?? gefeiert. Außerdem wird in verschiedenen christlichen Kirchen an traditionell der ?Geburtstag der Kirche? gefeiert.
Die christliche Religionsgemeinschaft der lehnt unter Berufung auf die Praxis der frühen Christen das Feiern von Geburtstagen einschließlich des Weihnachtsfestes in jeglicher Form ab.
Im Judentum
Die einzige Erwähnung einer Feier zum Gedenken an den Tag der Geburt (. Dementsprechend negativ und kritisch wurden Geburtstagsfeiern von den n behandelt.
Die 13-jähriger jüdischer Jungen oder für 12-jährige jüdische Mädchen ist vielleicht die einzige jüdische Feier, die oft im Zusammenhang mit einem kalendarischen Geburtstag stattfindet. Bar und Bat Mitzwa bezeichnet sowohl den Status als auch den Tag und die Feier, an dem die religiöse Mündigkeit, d. h. die Erlangung religiöser Reife nach jüdischem Recht, eintritt. Trotz moderner Feiern, bei denen ein säkulares ?Geburtstag?-Element den religiösen Ritus überschatten kann, ist das Wesen einer Bar-Mizwa- oder Bat-Mizwa-Feier religiösen Ursprungs. Am 13. oder 12. Geburtstag wird das jüdische Kind ein ''Bar Mizwa'' (?Sohn des Gebots?) oder eine ''Bat Mizwa'' (?Tochter des Gebots?), und eine mögliche Feier kann an diesem Kalendertag oder an jedem Datum danach stattfinden.
Im Islam
In manchen konservativen Strömungen des gilt das Feiern von Geburtstagen als oder vermeintlich Brauch, der für e verboten sei.<ref name="islamins-4352806366"></ref>). Der Großteil der muslimischen Gemeinde sieht den Nutzen darin, dass die Muslime an die Geburtsgeschichte des Propheten erinnert werden und ihren Glauben dementsprechend stärken.
In anderen Strömungen des Islam wird diese Einstellung nicht geteilt. So wird im der Geburtstag der Tochter Mohammeds, , als zelebriert.
Dessen Datum nach dem ändert sich von Jahr zu Jahr:
{|class="wikitable"
|-
! Jahr
! Bürgerlicher Kalender
|-
| 2018
| 9. März
|-
| 2019
| 25. Februar
|-
| 2020
| 15. Februar
|-
| 2021
| 4. Februar
|}
Geburtstage von Staatsoberhäuptern
Viele Länder haben den Geburtstag ihres zum allgemeinen Feiertag erklärt. Wenn der Geburtstag in eine Jahreszeit fällt, in der die Regenwahrscheinlichkeit hoch und die Temperaturen niedrig sind, wird der Feiertag oft in eine angenehmere Zeit des Jahres gelegt.
Bis zum Abdanken von Königin der Niederlande beging man beispielsweise den , ihren offiziellen Geburtstag, am 30. April, dem Geburtstag ihrer Mutter , obwohl sie selbst am 31. Januar geboren wurde. Ihr Sohn und Nachfolger ist am 27. April geboren, so dass der Koningsdag nun um drei Tage vorverlegt wird und somit der wahre Geburtstag und das Datum des amtlichen Feiertags wieder übereinstimmen.
Im wird der Geburtstag des Monarchen in jedem Mitgliedsstaat unterschiedlich begangen, je nach Klima und der Lage anderer Feiertage im Kalender. Die Militärparade '''' zu Ehren des königlichen Geburtstages wird seit jeher im Juni (i. d. R. am zweiten Samstag des Monats) abgehalten.
Auch die Diktaturen des 20. Jahrhunderts verzichteten selten auf die öffentliche Feier des Geburtstages des jeweils herrschenden Machthabers als identitätsstiftendes sowie für kommunistische Gruppen in aller Welt eine bedeutende Rolle.
Siehe auch
- (Geburtstagsgedicht)
Weblinks
Einzelnachweise
Literatur
- .'' 3. Auflage. Bd. 4 (2009), Sp. 335.
- Claudia Englhofer: ''Geburtstag.'' In: ''.'' Bd. 4 (1998), Sp. 843?845.
- : ''Geburtstag. Wie es kommt, dass wir uns selbst feiern.'' Hanser, München 2018, ISBN 978-3-446-25841-9 ().
- Kummer: ''Geburtstag.'' In: ''.'' Bd. 3 (1930/1931), Sp. 422?424.
- : ''Dies natalis, dies depositionis: Antike Elemente in der europäischen Gedächtniskultur.'' In: Rudolf Helmstetter, Holt Meyer, Daniel Müller Nielaba (Hg.): ''Schiller: Gedenken ? Vergessen ? Lesen.'' Fink, München 2010, S. 201?213.
- .'' Bd. 9 (1976), Sp. 217?243.
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